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Angelesen: „Ich verstehe das Geschimpfe über Facebook nicht“

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In einem lesenswerten Artikel auf HORIZONT Online, möchte Autor Michael Weberberger aufräumen mit dem Abzocker-Image des Social-Media-Giganten Facebook. Das gelingt ihm auch. Zum Teil.

Direkt vorweg: Ich hatte mir nach Lektüre des Titels etwas mehr erhofft (den Artikel finden Sie an dieser Stelle). Allerdings hat der Autor seinen Job sehr gut gemacht, schließlich kann man nach Lektüre des Titels gar nicht anders als den Artikel zu lesen.  Well done.

Ich habe für meinen Teil eigentlich nie darüber geschimpft, dass FB abzockt oder Geld verdient. Wer glaubt Facebook betreibe aus karitativen Gründen zahlreiche Rechenzentren rund um den Globus, sitzt eh auf dem falschen Dampfer. Im Prinzip ist es zu einfach Facebook mit E-Mail Marketing zu vergleichen und es dann dabei zu belassen.

Geschimpfe über Facebook resultiert aus haarsträubenden Fehlern und dreistem Regelwerk

Wer schonmal eine Offline-Zeitungsanzeige platziert hat, weiss zudem wie billig die Kanäle wie Facebook im Vergleich dazu sind. Das Geschimpfe über Facebook resultiert meines Erachtens aus oftmals haarsträubenden technischen sowie optischen (Stichwort Usability) Fehlern gepaart mit Dreistheit, die sich in „sich selbst“ ändernden „Spielregeln“ manifestiert. Von Kindesbeinen an bekommen wir beigebracht, dass man ob als Verlierer oder Gewinner die Spielregeln im laufenden Spielbetrieb nicht zu ändern hat. Seichte Absprachen außen vor. Aber grundlegende Veränderungen des Regelwerks à la „wenn du nicht nach meiner Pfeife tanzt, dann geh doch, ätsch bätsch“ sind frustrierend und kindisch. Das macht Facebook jedoch. Allerdings sollte man Facebook zugute halten, dass es einem nicht enden wollenden Gesellschaftspiel ähnelt, welches ein Ändern grundlegender Spielregeln im laufenden Betrieb eben erfordert. Logisch. Zudem präzisiert der Autor korrekterweise, dass nur der Betrieb eines eigenständigen Blogs eine Emanzipierung des von Facebook aufgezwungenen Modus erlaubt.

Auch ärgerlich: Pseudo-demokratische Abstimmungen

Dennoch gehen einem die extrem dreisten pseudo-demokratischen „Abstimmungen“ nicht aus dem Kopf, die Facebook genutzt hat um seine Spielregeln zu ändern. Als würde man bei Wahlen die Wahllokale verstecken, damit bitte keiner abstimmen kann. Hat Facebook das nötig?

Was noch an Facebook nervt: Mangelnde Transparenz

Andere Gründe warum Menschen über Facebook schimpfen sind mangelnde Transparenz und vorallen Dingen der hohe Schwierigkeitsgrad seine Daten restlos zu entfernen. An dieser Stelle gleicht Facebook dem verhassten Nachbarsjungen, der einem auf dem Schulweg ständig Stöckchen in die Fahrrad-Speichen steckt. Warum im Gottes Namen ist es so schwierig seinen Account zu entfernen? Warum werden einem so viele Steine in den Weg gelegt wenn man einfach nur die Tür hinter sich zu machen möchte um „offline zu schalten“?  Hat ein Netzwerk wie Facebook es denn wirklich nötig einem Nutzer das Löschen eines Accounts so schwer wie möglich zu machen?

Verstehe ich das Geschimpfe über Facebook?

Im Prinzip ja. Ich mag viele Seiten von Facebook, vieles jedoch auch nicht. Facebook verhält sich oftmals wie der typische Platzhirsch, der sich sein Regelwerk eben selber auferlegt. Wer soll ihn auch davon abhalten? Manchmal erinnert mich Facebook an den FC Bayern München. Zählt zu den weltbesten Mannschaften, geliebt oder gehasst, polarisiert und das eigene Tun schwebt immer am Rande der Arroganz und Überheblichkeit. FC Bayern. Man mag ihn, man hasst ihn. Ob Freund oder Feind. Am Ende guckt doch mal wieder jeder hin.

 


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